Dorit Melchert steht für Teamarbeit: als Koordinatorin von Angeboten für Kinder mit Behinderung und als Spielerin der „Dümptener Füchse“, einer Floorball-Mannschaft.

Auch wenn Floorball vielleicht (noch) nicht so bekannt ist: Die Mischung aus Feld- und Eishockey gilt als die am schnellsten wachsende Mannschaftssportart der Welt; sicher auch, weil sie für jedes Alter und Geschlecht geeignet ist. Gespielt wird in der Halle mit einem leichten Kunststoffschläger und einem gelochten Ball. Ziel des Spiels: als Mannschaft möglichst viele Tore zu schießen.

Dorit Melchert, die bei der Amalie Sieveking Gesellschaft Duisburg (ASG) als Koordinatorin der Offenen Hilfen arbeitet, kam 2014 zum Floorball. Zuvor hatte sie viele Jahre leistungsorientiert Feldhockey gespielt. „Floorball ist schnell zu erlernen und deshalb eine Hockeyform für alle“, meint die 29-Jährige. „Der Spaß steht dabei im Vordergrund.“

Mit der Mannschaft in der Bundesliga

Trotzdem beweist Dorit Melchert auch beim Floorball viel Ehrgeiz und Einsatz: Bis zu fünfmal wöchentlich trainiert sie in Mülheim mit den „Dümptener Füchsen“, die seit drei Jahren in der Bundesliga spielen.

Genauso engagiert ist die begeisterte Sportlerin bei den Offenen Hilfen der ASG, für die sie seit drei Jahren arbeitet. Sie vermittelt Familien, die für ihr Kind mit Behinderung eine Integrationshilfe für Kita oder Schule benötigen, die passende Kraft aus dem #TeamMiteinander der Amalie Unterwegs. Ihre Unterstützung beginnt oft schon bei der Beantragung, geht über die Besetzung der Stellen und die Begleitung von Familie und I-Helfer für die Zeit der Zusammenarbeit. „Es ist uns wichtig, dass sich das Kind und sein I-Helfer verstehen. Deshalb versuchen wir, vor dem gemeinsamen Besuch von Kita oder Schule ein Kennenlernen oder eine Hospitation zu ermöglichen“, betont Dorit Melchert.

Familien unterstützen

Neben der Integrationshilfe koordiniert sie bei der ASG auch Freizeitangebote für Kinder mit einer Behinderung: zum Beispiel die regelmäßige Samstagsgruppe für Mädchen und Jungen, die Ferienprogramme und Einzelangebote. „Familien, in denen ein Kind mit Behinderung lebt, sind oft besonders belastet“, erklärt Dorit Melchert. „Mit unseren Angeboten verschaffen wir ihnen Zeit für eigene Bedürfnisse oder für die Geschwisterkinder.“

Ihren Bachelor-Abschluss in Sozialwissenschaften ergänzt sie aktuell um ein Masterstudium in Rehabilitationswissenschaften. „Zum Abschluss des Studiums steht noch die Masterarbeit an“, so Dorit Melchert. Eine Aufgabe, die sie ausnahmsweise allein erledigen wird, was für sie eher ungewöhnlich ist: Im Dienst und beim Sport ist sie schließlich eine Teamplayerin.

Dorit Melchert