Wenn Nathanael Liedtke im Kinder- und Jugendhaus Beeck Spätdienst hat, dann äußern fast alle Mädchen und Jungen den gleichen Wunsch: „Bitte bring du mich heute ins Bett.“ Zum Einschlafen singt der Heilerziehungspfleger nämlich „Der Mond ist aufgegangen“, und dieses beruhigende Ritual ist bei den Kindern besonders beliebt.

Aktuell leben im Kinder- und Jugendhaus Beeck zwölf Teenager mit Behinderungen. Neben der Pflege fördern die Betreuer sie entsprechend ihrer Fähigkeiten und integrieren sie in den Alltag. „Es gibt Kinder, die mithelfen können, den Tisch zu decken, ihr Brot zu schmieren und den Müll herauszutragen“, erklärt Nathanael Liedtke. Teilweise ist der Grad ihrer Behinderung jedoch so hoch, dass alltägliche Tätigkeiten nicht möglich sind und stattdessen die nonverbale Kommunikation im Vordergrund steht. Auch kleine Fortschritte und Zeichen der Zuneigung sind Anerkennung und Belohnung für die anspruchsvolle Arbeit der Betreuer.

Nathanael-Liedtke